1998 - 1999

1998
Wieder hatten die Taucher viel zu erledigen.
Am Oberwöhrer Wehr die Zugkette einhängen, Teilnahme an der Jahresübung in Neu Ulm, in Oberwöhr
einen Staudruckmesser austauschen, am Klinikum im Hammerbach Kabel einziehen.
Auf der SOM wurden in einem Tauch-Container Vorführungen gemacht, aus einem Stauweiher Bäume und Wurzelstöcke entfernt, in der PWA Kläranlage eine defekte Schürze entfernt und im  Sylvensteinstausee Kabel verlegt.
Umladearbeiten nach LKW-Unfällen waren zu bewältigen mit Gemüse auf der A93, Schrott, Stückgut, Fliesen, Blechteilen, Papierrollen und Gefriergut.
Im Januar war ein Snowboard-Event in Rosenheim und am Sudelfeld, bei dem das Rosenheimer THW über mehrere Tage beschäftigt war.
Am Bahnhof in Rosenheim musste ein kompletter Zug wegen eines Meningitis Verdachtes unter Quarantäne gestellt werden.
Das Eishockey Freundschaftsspiel zwischen THW und Feuerwehr und ein Ausflug nach Sestri Levante fanden statt.
Unwetter in Rohrdorf und Riedering ergaben mehrere Einsätze
und dann waren noch, wie jedes Jahr, die Ölwehrübungen am Chiemsee und Inn.

1999
Das Jahr begann mit starken Schneefällen. Mehrfach rückte unser Sprengkommando zum Lawinensprengen aus Hubschraubern aus. Gesprengt werden musste im Gebiet um Spitzingsee, Sudelfeld und Kreuth. Am Irschenberg und am Bernauer Berg mussten mehrfach liegengebliebene Fahrzeuge wieder fahrtüchtig gemacht werden. Hochwasser im Frühjahr in Aising/Aisingerwies im Mai
dann im Stadt- und Lkr. Rosenheim, in Tutzing im Landkreis Starnberg, Geretsried und am Tegernsee brachten viele Einsätze.
In Tegernsee musste nach einem Ölunfall auch die Mopmatik zum Einsatz gebracht werden.
Mitte des Jahres wurden durch Orkanböen in Rosenheim schwere Schäden angerichtet.
So mussten wir 18x zu Bergungs- und Sicherungseinsätzen ausrücken.
An LKW Umladearbeiten waren Stückgut, Fruchtzwerge, Kleinteile, Schrott, Bauholz, Flaschen, Weintrauben, Kühlgut, Waschmittel und Möbel zu bewältigen.
Weiterhin stand dieses Jahr im Zeichen des Kosovo-Krieges. Es mussten mehrmals Hilfsgüter und Fahrzeuge nach Taranto/Italien und Mazedonien transportiert werden.
Der größte Einsatz war die Überbringung von vier großen Küchen-LKW nach Skopje.
Wegen der auf den Fahrzeugen verbauten Gastanks konnte keine Fähre benutzt werden, so wurden
die Fahrzeuge auf dem Landweg über Österreich-Ungarn-Rumänien-Bulgarien-Mazedonien zu dem großen Lager nach Skopje gefahren.
Auch die Taucher waren wieder im Einsatz, so mussten sie am Schwaiger Wehr verkeilte Bäume beseitigen, am Kraftwerk Oberwöhr mehrfach den Rechen reparieren, am Simssee Segler suchen
und bei der Fa. Fessler in Prien die Schienen der Slipanlage erneuern.
Am Samerberg wurde in 12 Einsatztagen ein neuer Steg errichtet, für eine Kunstausstellung wurde ein riesiger Wurzelstock transportiert, am Klinikum musste nach dem Totalsausfall der Telefonanlage
die Kommunikation notdürftig aufrechterhalten werden, ein Kalb musste am Sudelfeld aus einem
Schacht geborgen werden – und dann kam das Jahresende.
Hier waren an Sylvester 25 Mann in Bereitschaft, um dem drohenden Blackout anlässlich des Jahrtausendwechsels Paroli zu bieten – es blieb aber gottseidank alles ruhig.