Der Familie von Siegfried Schlosser gebührte es, seine wohlverdiente Ehrung, das Ehrenzeichen in Gold der THW Helfervereinigung entgegen zu nehmen. So kurz nach seinem ableben war dies eine wahre emotionale Herausforderung für seine Frau Mary und seinen Sohn Thomas. Unser Siegi hat immer Vollgas gegeben, egal ob für den Helferverein oder im Technischen Zug. Die Ehrung für 50 Jahre intensives Engagement sollte ihm eigentlich schon im November 2023 zu Teil werden. Jedoch war dies bereits krankheitsbedingt nicht mehr möglich. Ein neuer Termin für eine würdige Ehrung wurde mit dem 8. März gefunden, doch leider mussten wir uns schon vorher von Siegi verabschieden. Doch eins war klar: Auch wenn Sigfried nicht mehr persönlich geehrt werden kann, so soll er dennoch als Träger dieser Ehrung für immer in Erinnerung bleiben. Deshalb übergab Gerhard Holzmeier (Schriftführer des THW Helfervereins Rosenheim) in Stellvertretung für Sieglinde Schneider Fuchs (stellv. Vorsitzende der Landeshelfervereinigung Bayern) das Ehrenzeichen posthum.
Sieglinde Schneider Fuchs ließ in ihrer Laudatio auch der Familie noch einen besonderen Dank zu kommen: „Ohne euch hätte er nicht leisten können, was heute ehrenvoll mit seinem Namen in Verbindung steht.“ Für alle Anwesenden war die Verleihung ein sehr emotionaler Moment und bot jedem einzelnen Zeit seine persönlichen Erinnerungen mit Siegi Revue passieren zu lassen.
Dies war jedoch nicht der einzige Grund für diesen Festakt, denn für Klaus Hohmann gab es eine große Überraschung. Der gesamte Ortsverband war schon Wochen vorher drauf und dran, nichts von der anstehenden Ehrung an Klaus zu verraten. So war er selbst sehr überrascht, als sein Name fiel. Durch Dominik Helms (Referent Ehrenamt) bekam Klaus die wohlverdiente Auszeichnung, das Ehrenzeichen in Silber der Bundesanstalt Technischen Hilfswerks angesteckt. Über 50 Jahre half Klaus bei Katastropheneinsätzen und bekleidete viele wegweisende Ämter im Ortsverband. Er war stellvertretender Ortsbeauftragter, Fachberater und vorbenannter örtlicher Einsatzleiter, um nur einige Positionen zu nennen. Viele Stunden Energie und Herzblut investierte er bei seinen Tätigkeiten in den Ortsverband. Dabei war ihm Menschlichkeit und Kameradschaft sehr wichtig. Klaus erzählt gerne von seinen Erlebnissen im THW. Einer seiner größten Einsätze war wohl das Hochwasser 2002 in Weesenstein. Mit zusammengebrochenen Häusern, verlorenen Existenzen und jede Menge Schutt musste er als Einsatzleiter zurechtkommen und Ordnung im Chaos schaffen. Auch der Einsatz in Mazedonien während des Jugoslawien-Kriegs ist ihm im Gedächtnis geblieben. Denn einem solchen Risiko ausgesetzt zu sein, war ein seltsames Gefühl. Klaus steht weiterhin dem THW mit Rat und Tat zu Seite und ist ein gern gesehener Kamerad und Mentor für die folgenden Generationen.
Wir sind stolz darauf, dass zwei solch herausragende Persönlichkeiten als Teil unserer THW Familie Geschichte geschrieben haben.
