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Münchsmünster,

3 Tages Übung „ROSELL“

Vom 24. bis zum 26. Juni 2016 fand die 3 tägige Gemeinschaftsübung ROSELL der Ortsverbände Rosenheim und Ellwangen, in der Bauinstandsetzungseinrichtung der Bundeswehr in Münchsmünster statt. Als Übungsszenario wurde ein Erdbeben und Unwetter im Bereich Münchsmünster angenommen und die beiden Ortsverbände Rosenheim und Ellwangen sollen die Ortsansässigen Einsatzkräfte unterstützen.

ROSENHEIM/ELLWANGEN - Um 13:30 Uhr verlegte die erste Marschgruppe im geschlossen Verband mit 7 Fahrzeugen vom Rosenheim nach Münchsmünster. Um 17:00 Uhr folgte dann die 2. Marschgruppe aus Ellwangen, bevor um 18:00 Uhr die 3. Gruppe wieder von Rosenheim losfuhr.

Nach dem Eintreffen der ersten Gruppe wurden Unterkunft und Küche übernommen und die ersten Helfer konnten die Wochenendbleibe beziehen. Der Zugtrupp aus Rosenheim konnte schon mal die Zugbefehlsstelle aufbauen. Nachdem die Marschgruppe aus Ellwangen eingetroffen war, wurde sofort mit dem Einrichten der Küche begonnen und das Verpflegungszelt eingerichtet. Zwischenzeitlich ist auch die dritte Marschgruppe eingetroffen. Nachdem alle Helfer einen Schlafplatz gefunden haben, gab es erst mal eine Brotzeit für alle Übungsteilnehmer. Anschließend wurde die erste Übung durchgeführt. Die erste Aufgabe bestand darin, eine Saugstelle vom Feuerlöschteich wieder gangbar zu machen. Diese wurde an die Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen, Wassergefahren und die Taucher ausgegeben.
Die beiden Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen aus Rosenheim und Ellwangen haben zunächst versucht die Leitung zu spülen, die Taucher haben gleichzeitig versucht von der Wasserseite das Rohr zu finden. Nachdem die W/P Luft mit zugemischt hat, war es ein leichtes das Rohr unter Wasser zu finden, welches durch den Uferbewuchs ziemlich schwer zugänglich war. In den letzten Jahren wurde das Rohr nicht mehr verwendet wodurch es zugewachsen und verstopft war. Das Entfernen des Bewuchs und die Ausleuchtung des Übungsobjektes wurde durch die Fachgruppe Wassergefahren übernommen. Um 24:00 Uhr schließlich war es wieder möglich Wasser an der Saugstelle zu fördern.

Zwischenzeitlich haben die Bergungsgruppen zusammen mit der Fachgruppe Räumen einen 9 m hohen, freitragenden Steg, mit Hilfe vom Einsatzgerüstsystem (EGS), gebaut. Diese Aufgabe wurde ebenfalls um 24:00 Uhr beendet, bevor sich dann alle Übungsteilnehmer zur ersten Kennenlernrunde zusammengesetzt haben. Als Schmankerl gab es für die jeweiligen Zugtrupps ein Wörterbuch „Schwäbisch-Hochdeutsch" bzw. „Bairisch-Hochdeutsch" um die Verständigung über die unterschiedlichen Dialekte hinweg zu vereinfachen.

Am Samstag nach dem Frühstück wurden die nächsten Aufgaben verteilt. Die Bergungsgruppen stellten als erstes den Steg fertig, da noch ein Element gefehlt hatte. Im Anschluss daran galt es zwei vermisste Personen aus einem Gebäude zu suchen und zu retten. Da das Gebäude über keine Zugangstüren mehr verfügte musste man sich erst einen Zugang zum Haus verschaffen; hier wurde dann die Betonkettensäge verwendet um ins Haus zu gelangen.
Die Fachgruppe Räumen aus Rosenheim wurde durch den Radlader aus Ellwangen unterstützt um eine Behelfsstraße und einen Entwässerungsgraben zu bauen.
Die Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen hatten den Auftrag einen größeren Bereich, welcher mit Wasser vollgelaufen war, wieder leer zu pumpen. Dazu wurden die beiden Großpumpen DIA und Hannibal verwendet. Im weiteren Verlauf der Übung wurden verschiedene Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausprobiert.
Diesmal wurden auch die Boote der Fachgruppe Wassergefahren benötigt. Hier stand das Fahren auf der hochwasserführenden Donau auf dem Plan, was doch eine enorme Anforderung an die Bootsführer darstellte.

Nach dem Mittagessen wurde die Ausbildung fortgeführt. Diesmal mussten die Bergungsgruppen einen Steg, mit Hilfe des JetFloat Systems, über die kleine Donau bauen. Hier sollte die eigentliche Betonbrücke an der Unterseite kontrolliert werden, da man Schäden, welche durch das Erdbeben entstanden sein könnte, hierdurch besser erkennen kann.
Auch galt es einen vorbeugenden Hochwasserschutz auf dem Schutzdamm an der kleinen Donau zu errichten. Dazu befüllte die Fachgruppe Räumen zusammen mit dem kleinen Radlader aus Ellwangen Big-Bag-Sandsäcke. Der Transport zur Einsatzstelle erfolgte mit 2 Kippern. Hier stand ein LKW Ladekran der Fachgruppe Wassergefahren bereit um die Big-Bags abzuladen und auf dem Schutzdamm zu verbauen, da der Damm mit unseren Großfahrzeugen nicht befahrbar war.
Neben den gestellten Aufgaben war die Hitze die größte Herausforderung. Bei Temperaturen von 33° und nur wenig Schatten, wurde dann die Ausbildung aufgelockert und die Bergungsgruppen hatten die Möglichkeit, sich das Ausbildungsgelände von der Wasserseite anzuschauen. Nach dem Rückbau der Ausbildungsplätze und dem Verlasten der gesamten Ausrüstung wurde in die Kaserne zurück verlegt, wo es dann zum gemütlichen Teil überging, da auch die Kameradschaftspflege auf dem Ausbildungsplan stand.

Am Sonntag nach dem Frühstück wurde die Unterkunft wieder geräumt und man konnte die Heimreise in die Standorte antreten. Nach einer gemeinsamen Kolonenfahrt von Münchsmünster bis Manching, wo sich unsere Wege wieder trennten, wurde im Standort noch die Ausrüstung wieder Einsatzbereit gemacht für kommende Aufgaben.
Die Verpflegung am Übungswochenende wurde von unseren OV-eigenen Köchen übernommen die mit der Feldküche so einige Leckereien zauberten.
Wir können nur sagen, dass es ein tolles Ausbildungswochenende war und man ist sich einig: das wollen wir wieder machen.


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