Kreisbrandrat Richard Schrank sowie Kreisjugendfeuerwehrwart Manuel Pöhmerer absolvierten in den vergangenen Monaten die THW-Grundausbildung und schlossen diese kürzlich mit Erfolg ab. Entstanden war die Idee im Rahmen einer gemeinsamen Jugendaktion. Für Markus Otto, Jugendbetreuer des THW-Ortsverbandes Rosenheim, und Manuel Pöhmerer stand schließlich fest: Feuerwehr und Technisches Hilfswerk können sich durch eine gemeinsame Ausbildung noch besser kennenlernen. Kurzerhand entschloss sich daher auch Richard Schrank zur Teilnahme und tauschte zusammen mit dem Kreisjugendfeuerwehrwart die schwarze Schutzkleidung mit dem markant blauen THW-Schutzanzug.
"Uns ging es darum, die Strukturen, das Arbeitsspektrum und selbstverständlich die Mitglieder des Technischen Hilfswerks kennenzulernen. Außerdem wollten wir Vorurteile – die zumeist aus Unwissenheit resultieren – abbauen", erklärten Schrank und Pöhmerer. THW und Feuerwehren arbeiteten bei Großschadenslagen oder schweren Unfällen, wie nicht zuletzt beim Zugunglück von Bad Aibling, ganz selbstverständlich Hand in Hand und ergänzten sich dadurch zum Wohle der Hilfesuchenden.
Welche Ausbildungsinhalte angehende THW-Helfer absolvieren müssen, um mit ihren Spezialgerätschaften vor Ort professionell arbeiten zu können, erlebten die beiden Vertreter der Kreisbrandinspektion Rosenheim nun hautnah mit. Zahlreiche Abende und mitunter ganze Wochenenden waren seit Herbst 2015 erforderlich, um an den theoretischen und praktischen Lernmodulen teilzunehmen. Feste Ansprechpartnerin war hier die Ausbildungsbeauftragte des THW-Ortsverbandes Rosenheim, Christine Dobler.
So mancher Knoten, der für Feuerwehrmitglieder zunächst völlig fremd war, aber auch die Selbstverständlichkeit des Einsatzes schwerer Rettungsgeräte und Maschinen während der Grundausbildung sorgten dabei für einige Überraschungen. Einen großen Schlagbohrhammer zur Bearbeitung von Gestein findet man eben nur in einem klassischen THW-Einsatzfahrzeug.
Richard Schrank und Manuel Pöhmerer hatten schließlich am Prüfungstag genau wie die übrigen THW-Teilnehmer sechs Stationen zu bewältigen. Angefangen vom Aufstellen einer Steckleiter und dem korrekten Anlegen von Knoten und Stichen, über den Aufbau einer Beleuchtungseinheit und die Durchführung einer Verkehrsabsicherung bis hin zur Inbetriebnahme einer Tauchpumpe war stets volle Konzentration gefordert.
Zudem mussten Sandsäcke befüllt, eine verletzte Person aus schwierigem Gelände per Trage abtransportiert, Hydraulikheber und Hebekissen eingesetzt sowie Holzbalken zurechtgesägt und durch Metall-Schraubverbindungen mit anderen Balken zusammengesetzt werden.
Prüfungsleiter Markus Otto zeigte sich nach dem langen Prüfungstag hocherfreut, dass alle angetretenen Prüflinge die Grundausbildung erfolgreich beenden konnten. Und Manfred Bock, der auch für Rosenheim und Bad Aibling verantwortliche Geschäftsführer, gratulierte Richard Schrank und Manuel Pöhmerer ganz herzlich. Es sei ein starkes partnerschaftliches Zeichen, dass zwei Führungsdienstgrade der Kreisbrandinspektion Rosenheim die Zusammenarbeit zwischen THW und Feuerwehr auch abseits des Einsatzgeschehens aus voller Überzeugung gestärkt und aktiv vorgelebt hätten.
Pressemitteilung Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit Kreisjugendfeuerwehr Rosenheim