Am Abend des Freitags trafen sich die drei Teileinheiten Bergung, Notversorgung/Notinstandsetzung und Wassergefahren zur gemeinsamen 24 Stunden Ausbildung. Zunächst wurde das benötigte Material verlastet und mit allen Fahrzeugen an den Wasserübungsplatz verlegt. Dann teilte sich die Truppe auf: Die Fachgruppe Wassergefahren slippte ihre Boote in der Innflutmulde. Die Bergung und Notversorgung / Notinstandsetzung richteten für alle das Nachtlager sowie die Verpflegungsstelle ein. In Anbetracht des starken Dauerregens wurde das Lager in der Halle errichtet. Leider konnten die für den Abend geplanten Ausbildungsthemen aufgrund des starken Regens nicht sinnvoll durchgeführt werden. Deshalb entschieden die Führungskräfte diese auf den nächsten Tag zu verschieben. Die Helferinnen und Helfer hatten nun Zeit, sich der Kameradschaftspflege zu widmen.
Am nächsten Morgen starteten alle ihr Ausbildungsprogramm: Die Helfer der Gruppe B und N teilten sich auf und wurden an zwei verschiedenen Stationen zu unterschiedlichen Themen ausgebildet. Eine Gruppe übte das Retten aus Höhen und Tiefen sowie das sichere abseilen und sichern. Dafür wurde das Rollglisssystem an unserem Bergeturm befestigt. Dummipuppen dienten als Verletzendarsteller und konnten fachgerecht gerettet werden. Die Helfer der zweiten Station beschäftigen sich mit dem Thema Ölwehr. Dabei betrachteten sie die vom Freistaat Bayern bereitgestellten Ölwehrgeräte näher. Sie bauten die sogenannte Wringer-Mopmatic auf und nahmen sie in Betrieb. Das Gerät dient im Schadensfall zur Aufnahme von Öl auf offenen Gewässern, Kanal- und Brunnenschächten. Weiteres wurde der Bandskimmer vorgestellt und dessen Arbeitsweise erläutert. Der letztens geforderte Ölbekämpfungseinsatz am Chiemsee zeigt, dass eine stete Ausbildung und Auffrischung dieser Inhalte wichtig sind.
Zeitgleich führte die Fachgruppe Wassergefahren ihre Ausbildung am Inn durch. Sie bekamen dabei Besuch der Kollegen vom Ortsverband München-Mitte. Gemeinsam wurden die verschiedenen im THW vorhandenen Bootstypen gefahren und mit verschiedenen Fahrmanövern beübt. Ebenfalls wurde ein Anleger mit dem Jet-Float System gebaut. Nach Abschluss der jeweiligen Maßnahmen wurde gemeinsam zurückgebaut und die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt.
Auch die Fachgruppen W/P und Infrastruktur leisten Ausbildungsdienst. Sie führten Pumparbeiten durch, öffneten ein Auto mittels hydraulischem Rettungssatz. Außerdem wurden neue Elektroleitungen in unserer Unterkunft verlegt.